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Volkmann: Andante mit Variationen

Volkmann, Robert (1815-1883)
Andante mit Variationen
für drei Violoncelli

Besetzung: Violoncello 1, Violoncello 2, Violoncello 3
Ausgabe: Partitur, Stimmen (Vc1, Vc2, Vc3)
Herausgeber: Ulrich Rüger
Erschienen: im Februar 2003
Verlag: Friedrich-Hofmeister Musikverlag, Leipzig (FH2855)
Aufnahmen: Schumann/Volkmann, Peter Bruns (Vc), MKO Leipzig, bei SCM Hänssler (April 2010) erschienen
Bezug: Über Hofmeister oder Einzelhandel

Der am 6. April 1815 im sächsischen Lommatzsch (bei Meißen) geborene und am 29. Oktober 1883 in Budapest verstorbene Komponist und Pädagoge Robert Volkmann beendete gerade sein Studium der Musiktheorie bei August Ferdinand Anacker in Freiberg als er im März 1836 das Andante mit Variationen für drei Violoncelli komponierte. 1835 hatte er das Gymnasium mit sehr guten Noten abgeschlossen und hatte durch Annackers Vermittlung, der Volkmanns kompositorisches Talent erkannte, etliche Privatschüler und wartete auf eine Anstellung als Musiklehrer. Zu Ostern 1836 aber hat Volkmann Freiberg verlassen und ging nach Leipzig, um dort bei Karl Friedrich Becker privat, da das Konservatorium erst 1843 gegründet wurde, weiter Musiktheorie zu studieren. Ende April besuchte er bereits Vorlesungen an der Leipziger Universität. In dieser Stadt sollten den jungen Musiker die Bekanntschaft zu Robert Schumann und die von Felix Mendelssohn Bartholdy geleiteten Gewandhauskonzerte besonders beeinflussen.

Robert Volkmanns Hauptinstrument war neben dem Klavier die Orgel. In jungen Jahren schon konnte er seinen Vater (Kantor in Lommatzsch) vertreten und legte mit 16 Jahren in Meißen eine staatliche Prüfung mit ausgezeichnetem Erfolg ab. Während seiner Freiberger Gymnasialzeit erlernte er beim Stadtmusikus Friebel Violine und Violoncello und konnte nach kurzer Zeit schon im Quartett spielen. Volkmann mochte das Violoncello sehr und bedachte es in vielen seiner Kompositionen. Bekannt ist vor allem das Konzert op. 33 und die III. Serenade mit obligatem Violoncello op. 69.

Volkmann widmete das Andante seinem sechs Jahre älteren Bruder Moritz. Mit dem Theologen, der auch das Singen und Klavierspielen erlernt hatte, verband Robert Volkmann eine innige Freundschaft.

Mit dieser Ausgabe wird der Öffentlichkeit ein interessantes Musikstück einer seltenen Gattung der Kammermusik zugänglich gemacht, dass, obwohl Robert Volkmann später auf dem Manuskript „ein ungeschickter Versuch aus dem Jahre 1836, März“ vermerkte, eine Bereicherung für die Violoncelloliteratur ist.